Züri Brise und Berber*innen-Likör
Diese Geschichte beginnt mit einer durchgemachten Nacht. Genauer; auf dem Nachhauseweg durch die Langstrasse. Am Trottoirrand stehen durcheinander viele leergetrunkene Flaschen und warten auf die Müllabfuhr. Am meisten fallen die türkisfarbenen Etiketten auf, welche den Schriftzug «Berliner Luft» tragen. «Berlin? mir sind doch z Züri!»
Züri Brise
Und Züri ist eben nicht Berlin. Als Jonas und Sevi, zwei alte Freunde, wieder einigermassen klar denken können, hecken sie am nächsten Tag einen Plan aus. Was Berlin kann, kann Züri schon längst. Aber anders. Das wird kein Minzlikör wie die Berliner Luft. Ihre Verflüssigung eines Stadtgefühls ist auch grün, aber überraschend: Sie kombinieren Basilikum und Limette zu einem kleinen Aromensturm und nennen ihn mit einer luftig und gewitzten Anspielung an den Berliner Archetypen: Züri Brise. Der Basilikum für ihre Zürivariante wächst bei Freund:innen im Yasai Vertical Garden im zürcherischen Niederhasli. Weil der Basilikum nicht ganz makellos aussieht, wird er nicht im Einzelhandel verkauft – beim Likör aber ist alles, was zählt, Geschmack. Also rein damit!
Berber*in-Likör
Ganz lassen mit dem Minzlikör können es die beiden dann doch nicht. Aber auch da: Sie wollen nicht noch ein monstergrünes Mundwasser erfinden. Es soll auch nicht einfach nach Minze schmecken. Es soll DIE Minze sein. Die Minze aus Jonas Kindheit: Weniger beissend, subtil herb und irgendwie verzaubert. Auf, nach Marokko! Jonas geht die Reise an und probiert sich durch ganze Minzberge, bis er auf dem Märt die Nana-Minze entdeckt. Die ist es! Dieser Geschmack erkennt er wieder! Und zack, geht alles ganz schnell. Aus dieser Minze soll ihr Likör entstehen. Der Nana-Likör, den sie auch ihren Berber*in-Likör nennen und den sie sehr treffend und geistreich ankündigen mit «aus dem Dorf meiner Kindheit in die Bars unserer Jugend».
Stadtmeister
Weil Jonas und Sevi vorerst Kleinmengen ihrer Liköre herstellen, teilen sie sich die Küche in der Binz mit anderen. Jede Woche riecht es dort nach Kräutergarten. Und alles geschieht aufwändig aber unkompliziert im Vier-Hände-Scale. Darum nennen sich die beiden auch mondän «Stadtmeister»: Das umschreibt ihr Lebensgefühl aus urbanem Herzschlag und der gleichzeitigen Neigung zur Einfachheit, in der doch der Anspruch auf Raffinesse und Authentizität zu spüren ist. Eine Mischung, die sie meisterhaft beherrschen.
Es weht eine Züri Brise durch die Langstrasse: Am Strassenrand stehen etliche leergetrunkene Flaschen, die mit ihrer basilikumfarbenen Etikette auf die Müllabfuhr warten…
Die Züri-Brise und den Nana-Likör können Sie hier BESTELLEN.